Schlagwort: Sauerteigkurs

Backkurse mit Tom the Baker

Wir lieben Laugengebäck! Deshalb habe ich letzte Woche Donnerstag einen Laugengebäckkurs mit Tom the Baker im Mühlerama gemacht. Das war mein zweiter Backkurs, den ich im Mühlerama gemacht habe. Das Mühlerama ist ein Museum, das eine offene Backstube hat. Ausserdem hat das Mühlerama eine Backschule, in der die verschiedensten Backkurse angeboten werden. Bei allen Kursen sind wir von der wunderbaren Sara betreut worden. Sie hat sich ums Essen & Getränke gekümmert und auch sonst keine Fragen und Anliegen rund um den Kurs & das Mühlerama offen gelassen.

 

Im Laugengebäckkurs haben wir von Tom gelernt worauf es beim Laugengebäck ankommt. Gemeinsam haben wir Bayerische Brezel, Schwäbische Brezel, Dinkel Brezel & Dinkelvollkornbrezel gebacken. Es war spannend zu lernen worauf es bei dem Teig ankommt, wie er sich anfühlen soll. Tom hat uns gezeigt, wie wir Brezel und andere Gebäcke formen können. Was ich überhaupt nicht wusste, ist das man die Gebäcke vor dem Laugen kühlen muss. Auch haben wir gelernt wie und wann man die Laugengebäcke einfrieren und dann frisch aufbacken kann.

Das Laugen war auch spannend. Natürlich muss man beim Laugen Handschuhe tragen. Als ich das Gebäckstück in die Lauge getaucht habe, ist es mit fast wie ein nasses Stück Seife aus den Händen geflutscht. Mit Salz und teilweise auch mit Sesam bestreut, sind unser Laugengebäcke in den Ofen gewandert. Nach dem Backen wurden sie natürlich probiert und für gut befunden.

Der Kurs hat in einer lockeren Atmosphäre statt gefunden. Bei Tom einen Kurs zu machen war lehrreich und hat riesigen Spaß gemacht. So viel Spaß, das ich mich spontan für dem Sauerteigkurs 3 angemeldet habe, den Tom am Wochenende danach im Mühlerama gegeben hat. Zum Glück war noch ein Platz frei 🙂

  

Der Sauerteigkurs war für mich ein gute Mischung aus Praxis und Theorie. Tom hatte Sauerteige aus verschieden Mehlen wie Waldstaudenroggen, Champagner-Roggen, Rotkornweizen dabei. Wir haben gelernt, was das spezielle an den Mehlen ist, worauf man beim Verarbeiten achten muss usw. An den zwei Tagen haben wir unterschiedliche Brote gebacken und dabei geübt wie man die verschieden Teige aufarbeitet und backt.

  

Auch die Theorie ist nicht zu kurz gekommen, zum Glück für mich. In dem Kurs war ich nicht die Einzigste, die schon länger mit Sauerteig backt und die speziellere Fragen hatte. Die Theorie war nicht so Basic wie in den anderen Sauerteigkursen die ich besucht habe. Außerdem hat Tom es wirklich super geschafft, die verschieden Niveaus der Teilnehmer unter einem Hut zu bekommen.

  

Tom hat bereitwillig und mit guter Laune alle Fragen beantworten. Das hat dann dazu geführt das ihm fast jeder Teilnehmer in jeder Ecke Fragen gestellt hat, die Tom ihm dann beantwortet hat. Ich hätte Tom am liebsten ein Mikrofon angeklemmt und alles aufgenommen damit ich nichts verpasse. Wenn es spannend für alle war, hat Tom die Frage für alle laut beantwortet. Das hat das Ganze zwischendrin ein bisschen chaotisch gemacht, ich muss meine ganzen Notizen erst mal ordnen 😉

 

Wir hatte aber auch „Theorieblöcke“ wo wir am Tisch gesessen haben und Tom uns alles Wichtige beigebracht hat, damit wir unsere eigenen Rezepte entwicklen können. Das haben wir gemacht, indem wir als Kurs gemeinsam ein Rezept entwickelt und das passende Brot dazu gebacken haben.

  

Mit diversen Broten, viel neuem Wissen und guter Laune bin ich nach Hause gefahren. Ich kann Kurse mit Tom the Baker nur empfehlen – er ist super sympathisch und schafft es eine lockere und lehrreiche Atmosphäre zu schaffen. Nach zwei Kursen mit ihm bin ich echt begeistert und freue mich schon auf den „Stollen – Panettone – Brioche – Kurs“, den ich in zwei Wochen bei Tom the Baker & Manfred Schellin machen werde.

 

 

Sauerteigkurs in Berlin

Ende Juli habe ich in Berlin an einem „Crashkurs Sauerteig“ teilgenommen. Viele denen ich erzählt habe, dass ich extra für einen Backkurs aus der Schweiz nach Berlin fahre waren schon sehr verwundert und haben teilweise in Frage gestellt, ob sich das wirklich lohnt. Und ich muss sagen, es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Mehle

In den letzten Monaten bin ich an einen Punkt gekommen, an dem ich alleine nicht so richtig weiter gekommen bin. Meine Brote waren meistens gut, oft sogar richtig gut. Aber halt nicht immer und es ist nicht so einfach herauszufinden, was man denn jetzt genau falsch macht. Auf http://www.brotbackkurse.de bin auf den Sauerteigkurs gestossen und habe mich kurzentlossen angemeldet. Der Bericht darüber kommt jetzt erst, weil wir als Familie den Aufenthalt in Berlin als Auftakt für eine kleine Rundreise durch Deutschland genutzt haben und ich jetzt erst wieder zu Hause bin und Zeit habe meine Eindrücke zu schildern.

Der Kurs hat richtig Spass gemacht und war sehr informativ. Der Kurs war auf der einen Seite sehr theoretisch – wir haben nichts selbst gebacken. Aber auf der anderen Seite doch sehr praktisch, weil wir die unterschiedlichen Sauerteige, Teige usw sehen, fühlen, riechen und schmecken konnten.

Der Kurs hat am Morgen mit einem kleinen Frühstück begonnen. Es gab phantastischen Panettone der fast auf der Zunge zergangen ist, Brot mit Butter und Konfitüre. Da ich Panettone liebe (!!!!!!!!!!!) habe ich nur Panettone gefrühstückt. Nach dem Frühstück gab es eine kleine Vorstellungsrunde und dann ging es richtig los.

Zwillingsteig

Die zwei Referenten Lutz Geißler und Manfred Schellin haben uns im 6-stündigen Kurs die Grundlagen von Sauerteigherstellung, Sauerteigführung und Sauerteigverabreitung im Teig näher gebracht. Ausserdem gab es Backexperimente mit verschieden Sauerteigen. Die Backexperimente haben wir nicht selber gemacht, damit sich die Bedingungen durch unterschiedliche Handhabung nicht ändern. Für die Backexperimente wurde immer dasselbe Rezept verwendet und nur jeweils ein Parameter wie z.B. die Temperatur verändert. Wir konnten dann die verschieden Sauerteige und die Teige genau angucken, fühlen, riechen und schmecken.

Backexperimente

Wie sind immer zwischen Küche und Kursraum hin und her gependelt – Theorie und Praxis -sehr spannend. Während der ganzen Zeit konnten wir Fragen stellen, die uns ausführlich beantwortet worden sind.

Backexperimente

Mittags sind wir vom Küchenteam vorzüglich verköstigt worden. Am Nachmittag ging es dann los mit der Brotverkostung der Backexperimente. Es war spannend mit allen Sinnen zu erfahren, was welche Parameter für Auswirkungen haben. Es war nur so viel Brot, dass ich am Ende der Verkostung Schwierigkeiten hatte noch Unterschiede zu schmecken.

Brotverkostung

Am Ende des Kurses durften wir Kursunterlagen, Brot und einen Panettone mitnehmen. Ich habe viel neues gelernt, es hat viel Spass gemacht und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich werde bestimmt noch mehr Kurse bei diesem Team machen.