Pesto kann man auf tausend verschiedene Arten machen. Ich war da die letzten Jahre sehr experimentierfreudig. Rotes Pesto aus getrockneten Tomaten mit Pinienkernen, Pesto aus Haselnüssen und Thymian, mit Walnüssen und Rosmarin, im Sommer mit allen frischen Kräuter, die im Garten wachsen mit verschiedenen Nüssen. Und natürlich der Klassiker: Pesto alla genovese mit Pinienkernen und Basilikum.
Wenn meine Jungs sich Pesto wünschen, schiebt Frederik immer hinterher: „Aber grünes Pesto!“ aus Angst ich könnte wieder experimentieren 😉 Allerdings ist unser grünes Pesto nicht das klassische Pesto alla genovese. Einmal habe ich vergessen Pinienkerne zu kaufen und habe stattdessen Cashewkerne genommen. Das hat uns ziemlich gut geschmeckt und ist viel billiger. Man kann Pinien- und Cashewkerne auch miteinander mischen. Meine Jungs haben es ausserdem auch lieber, wenn ich Basilikum und Petersilie mische und keinen Knoblauch nehme. So ist mit der Zeit unser ganz persönliches Pesto entstanden.
Pesto kann man in einem Mörser, mit dem Pürierstab oder einem Foodprozessor herstellen. Wichtig bei allen ist, dass man zügig arbeitet und nicht zu lang zerkleinert. Wenn die Kräuter warm werden, geht Geschmack verloren und das Pesto kann sogar bitter werden.
Ich arbeite in mit einem Foodprozessor, weil ich immer direkt die doppelte Menge mache. Alle Angaben sind ungefähre Angaben. Man kann alles den persönlichen Vorlieben anpassen, mehr oder weniger Nüsse, Kräuter, Olivenöl, Parmesan nehmen…
Hier kommt also Ruths Pesto Rezept für 500g Pasta:
70-100g Cashew- oder Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze rösten, bis sie anfangen zu duften. Danach klein hacken (wir haben gerne auch grössere Stücke dabei). Nebenbei Wasser für die Pasta aufsetzten und dann die Pasta kochen.
je 1 Bund Basilikum und Petersilie (oder 2 Bund Basilikum) von den Stängeln zupfen und zu den Cashewkernen geben. Dann 1 Prise Salz und ca. 100ml sehr gutes Olivenöl zugeben und alles zur einer fest cremigen Masse verarbeiten.
Zum Schluss 100g geriebenen Parmesan oder Pecorino unterrühren, abschmecken und ggf. nachwürzen. Im Mörser werden die Nüsse, Basilikum und Salz (und bei Wunsch 1 Zehe Knoblauch) zerrieben und dann wird der Rest untergearbeitet.
Um das Pesto besser mit den Nudeln zu mischen, kann man entweder mehr Olivenöl unterrühren oder ein paar Löffel vom Nudelwasser. Das spart Kalorien und klappt super.
Das Pesto ist dann viel cremiger (links im Bild) als vorher (rechts im Bild) und lässt sich ganz einfach unter die Pasta rühren.
Pesto (das, unter das man noch kein Nudelwasser gerührt hat) kann man super aufheben. Im Kühlschrank hält es für ca. 1 Woche. Dafür das Pesto in ein verschliessbares Gefäss geben und komplett mit Olivenöl bedecken. Vor dem Verzehr einfach das Olivenöl unterrühren. Man kann Pesto aber auch super einfrieren. Dafür muss es nicht mit Olivenöl bedeckt werden und es hält locker 3 Monate.
Tipp: Pesto schmeckt nicht nur mit Pasta. Unsere Reste essen wir gerne als Brotaufstrich, unter Polenta gerührt, zu Schweinebraten, zu Fisch und auch als Dip für Chips.