Vor den Ferien war ich in unserer örtlichen Buchhandlung um einen Gutschein für ein Geburtstagskind zu kaufen. Aber ich kann selten in eine Buchhandlung gehen und ohne Buch raus marschieren 😉 Diesmal waren es sogar drei. Eins davon war ganz in Ordnung, das andere habe ich noch nicht zu Ende gelesen aber das dritte war der Knaller.
Nordwärts ist der erste Teil der Phileasson Saga von den Autoren Bernhard Hennen und Robert Corvus. Die Phileasson Saga ist wohl ursprünglich ein Plot aus dem DSA Rollenspiel „Das schwarze Auge“ und die Kritiken vieler Fans dieses Rollenspiels sind nicht so doll. Da ich aber keine Ahnung von irgendwelchen Rollenspielen habe, habe ich das Buch ganz unvoreingenommen gelesen und fand es super.
Die Phileasson-Saga ist eine „Wikinger Fantasy Saga“. Die beiden Kapitäne Asleif Phileasson und Beorn dem Blender sind Rivalen. Jetzt soll eine Wettfahrt entscheiden wer von den Beiden der grösste Seefahrer aller Zeiten ist und den Titel König der Meere tragen darf. In 80 Wochen müssen die beiden Kapitäne den Kontinent Aventurien umrunden und dabei verschiedene gefährliche Prüfungen bestehen.
Ich lese unglaublich gerne Fantasy, oft sind mir Fantasy Romane für Erwachsene aber zu brutal oder zu doll mit Sex gespickt. Deshalb lese ich viele Fantasy Romane für Jugendliche, diese waren mir in letzter Zeit aber zu ähnlich und haben mich nicht wirklich vom Hocker gehauen.
Nordwärts beginnt mit einem 80 seitigem Prolog, der es wirklich in sich hat. Der Prolog ist sehr brutal und behandelt auch den Missbrauch einer Minderjährigen. Eigentlich genau die Gründe warum ich lieber Fantasy für Jugendliche lese. Der Schreibstil ist sehr intensiv, weshalb mich die Brutalität im Prolog auch so mitgenommen hat, aber diese Intensität und der flüssige Schreibstil hat mich trotzdem weiter lesen lassen. Der Prolog wirkt erst losgelöst von der eigentlichen Handlung wird aber in den weiteren Teilen wichtig.
Die eigentliche Handlung beginnt 10 Jahre nach Geschehnissen im Prolog und man muss sich erst mal neu einlesen, was aber schnell geht. Der Zwist zwischen den beiden Kapitänen Phileasson und Beorn soll durch eine Wettfahrt beendet werden. Für die Wettfahrt müssen die zwei Kapitäne ihre Mannschaften neu zusammen stellen und mitten im Winter die Wettfahrt beginnen. Ihre erste Aufgabe führt sie weit in den Norden der Insel.
Der Erzählstil ist spannend und hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Charaktere sind spannend und man ist sehr schnell in der Welt Aventuriens angekommen. Man fiebert mit und möchte wissen, wie es weiter geht. Deshalb habe ich mir auch für den Urlaub die nächsten zwei Bände Himmelsturm und Die Wölfin gekauft uns sie innerhalb von einer Woche gelesen. Ich warte schon mit Spannung auf den vierten Teil.