Kategorie: Backen

Winston- oder Wienerknoten

Ostern rückt mit großen Schritten näher und diese hübschen Winston- oder Wienerknoten passen super zu einem Osterbrunch. Sie sind schnell geflochten, schmecken lecker und man kann sie gut einfrieren.

Für den Teig nehmt ihr euer Lieblings Zopfrezept oder unser Butterzopf bzw. Butterzopf 2.0 Rezept. Beide schmecken toll und funktionieren wunderbar. Wenn der Zopfteig zu Ende gegangen ist, werde diese hübschen Knoten geflochten und müssen dann wieder gehen. Wie lange, das kommt auf das Rezept an. Beim Butterzopf 2.0 Rezept ca. 1-2 Stunden. Die Winston- oder Wienerknoten sollten sich deutlich vergrössert haben bevor sie in den Ofen wandern.

Gebacken werden sie bei 180°C, wie lange kommt darauf an, wie groß ihr sie gemacht habt. Wenn die Teigstränge 30-40g wiegen, werden die Knoten etwa 20min gebacken.

Man kann die Zopfknoten in einer Muffinform backen oder so auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech backen. Sie werden von der Form her etwas anders. Der linke auf dem Foto oben ist auf dem Blech und der rechte ist in der Muffinform gebacken. Wenn man die Zopfknoten in der Muffinform backt, ist die Kruste drumherum weich. Backt man die Zopfknoten auf dem Blech ist die Kruste knuspriger und es sieht eher aus wie ein Knoten. Beides schmeckt toll, das kann man machen wie man es am liebsten hat.

Winston- oder Wienerknoten kann man natürlich auch in größer machen. Statt einen normalen Zopf zu flechten, macht man einfach einen großen Zopfknoten. Gebacken wird er genau so lange wie ihr euren Zopf gebacken hättet.

Im Video sehr ihr die Anleitung wie ihr Teigstränge gut ausrollt und wie ein Winston- bzw. Wienerknoten geflochten wird. Viel Spass beim Nachflechten!

Butterzopf 2.0

Butterzopf kann man auf viele verschiedene Weisen machen. Seitdem ich vor zwei Jahren das Rezept für unseren persönlichen Butterzopf auf den Blog gestellt habe, habe ich noch weiter rumexperimentiert. Vor allem mit der Hefemenge, Milchtemperatur und wann die Butter dazukommt.

Hier kommt jetzt das Rezept für unseren neuen Liebling. Die Milch nehme ich entweder aus dem Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur. Auf jeden Fall nicht zu warm, ausser es ist im Winter eiskalt in der Wohnung. Dann würde ich sie doch lauwarm erwärmen. Aber es funktioniert wirklich wunderbar mit Milch aus dem Kühlschrank oder zimmerwarmer Milch.

Die Butter kommt auf jeden Fall als letztes in den Teig, wenn der Teig schon gut ausgeknetet ist. Dadurch wird der Teig langfaserig, wie bei einem Brioche. Toll! Ob man weiche Butter oder Butter aus dem Kühlschrank nimmt kommt auf die Umstände an. Wenn man den Teig mit der Hand knetet, würde ich weiche Butter nehmen. Wenn es im Sommer heiß ist und wenn man mit einer Küchenmaschine arbeitet kann man hier auch Butter aus dem Kühlschrank nehmen. Die dann in kleinen Stückchen unter den Teig geknetet wird.

Schweizer Butterzopf ist nicht so süß wie der in Deutschland. Wer es lieber etwas süßer mag, macht einfach 45g mehr Zucker (insgesamt 60g) in den Zopf.

So genug der Theorie, hier kommt endlich das Rezept:

Zutaten

  • 450g Weizenmehl
  • 50g Dinkelmehl
  • 300g Milch
  • 7g frische Hefe
  • 15g Zucker
  • 75g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 1 Ei & 1EL Milch oder Sahne zum bestreichen

Zubereitung

  • Mehle, Milch, Hefe, Zucker und 1 Ei für ca. 5 Minuten zu einem geschmeidigem Teig verkneten.
  • Die Butter in kleinen Stückchen dazugeben und den Teig weitere ca. 5-10 Minuten kneten, bis die Butter komplett im Teig eingearbeitet und der Teig schön elastisch ist.
  • Der Teig ist relativ weich, auf keinen Fall mehr Mehl dazugeben
  • Den Teig mit Klarsichtfolie abdecken und bei Raumtemperatur (20-24°C) gehen lassen bis der Teig sich verdoppelt hat. Das dauert 4-6 Stunden, je nachdem wie warm es ist. Nach zwei Stunden einmal dehnen und falten, damit der Teig ein mehr Struktur bekommt.
  • Teig in zwei oder drei gleich grosse Teile teilen, diese rundwirken und abgedeckt 10min ruhen lassen.
  • Teigstücke zu Teigsträngen rollen und zum Zopf flechten.
  • Das andere Ei mit der Milch verrühren und den Zopf damit bestreichen, Zopf abdecken und nochmal 1Stunde gehen lassen.
  • Den Zopf noch mal mit der Eistreiche bepinseln.
  • Bei 180°C Ober-/Unterhitze 30-35min backen (wer ein Bratenthermometer hat, kann die Innentemperatur messen, der Zopf sollte 95°C haben).
Butterzopf zum Wiener bzw. Winston Knoten geflochten

Hier kommt das Rezept zum ausdrucken: Butterzopf 2.0

Kokosbällchen

Letztes Jahr habe ich ein Rezept für „Snowballs“ auf Pinterest gefunden, den Grundgeschmack fand ich super aber es war mir einfach viel zu süss. Ich habe ein bisschen rumexperimentiert. Von fast harten bis zu zerlaufenden Bällchen war alles dabei. Dabei herausgekommen sind mürbe unglaublich leckere Plätzchen, die fast so wie Raffaelo in Plätzchenform schmecken. Deshalb passen sie nicht nur in die Weihnachtszeit sondern auch super in den Sommer z.B. zusammen mit Erdbeeren. Vor allem aber sind die Kokosbällchen schnell gemacht. Und so geht es:

Zutaten:

  • 250g weiche Butter
  • 90g Puderzucker
  • 50g Zucker
  • 2TL Kokosextrakt oder Kokossirup z.B. von Monin
  • 350-370g Mehl
  • ¼TL Salz
  • 400-500g gute weisse Schokolade (ich nehme am liebsten die Blanca von Frey)
  • 300-400g Kokosraspeln

Zubereitung:

  • Butter, Puderzucker und Zucker schaumig rühren bis der Zucker sich aufgelöst hat
  • Kokosextrakt, Mehl und Salz unterrühren. Der Teig hat jetzt fast eine Konsistenz von Knete. Je nachdem wie viel Mehl ich nehme wird der Teig fester und die Plätzchen verlaufen nicht so doll und sehen eher aus wie Bällchen. Ich nehme lieber weniger, also 350g Mehl. Die Plätzchen sind dann zwar flacher, aber nach dem backen weniger fest und mürber.
  • Aus dem Teig Bällchen formen, die in der Grösse zwischen Haselnüssen und Walnüssen sind
  • Kokosbällchen 30-60min entweder im Kühlschrank oder im Winter draussen kühl stellen. Das ist wichtig, sonst verlaufen die Plätzchen später
  • Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze, 180°C Umluft vorheizen
  • Kokosbällchen 8-10min backen, aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Im Winter geht das auf der Terasse/Balkon ruck zuck.
  • weisse Schokolade über dem Wasserbad schmelzen
  • Kokosbällchen zuerst in die weisse Schokolade tunken und dann in den Kokosflocken wälzen
  • Auf ein Blech legen und trocknen lassen.

Und schon sind die leckeren Kokosbällchen fertig. Selbst Theodor, der sonst auf biegen und brechen keine weisse Schokolade isst, liebt diese Plätzchen.

Vanillekipferln

Der zweite Advent steht schon vor der Türe und wie die letzen Jahre stolpere ich irgendwie in die Adventszeit. Dieses Jahr kam der erste Advent aber wirklich irgendwie viel zu früh. Ich habe eine Kollegin vertreten und habe deshalb viel mehr als sonst gearbeitet. Die freien Tage sind mit Haushalt gefüllt gewesen und ich war froh noch ein wenig Plätzchen backen unterzubringen. Wir haben nicht all die Sorten gebacken, die wir sonst so backen. Aber Zimtsterne, Linzer Sterne und Vanillekipferl müssen einfach immer sein.

Bei all dem ist in den letzten Wochen der Blog echt vernachlässigt worden. Aber ich wollte mit euch noch meinem heiss geliebtes Rezept für Vanillekipferl teilen. Ich habe beim Zubereiten keine Fotos gemacht, wie gesagt ich habe dieses Jahr wirklich nur so nebenbei gebacken. Aber es ist auch nicht so schwer leckere Vanillekipferl zu machen, das klappt auch ohne viele Fotos.

Vanillekipferl

Zutaten:

  • 50g gemahlene Mandeln
  • 50g gemahlene Haselnüsse
  • 300g Weizenmehl Typ 405 bzw Weissmehl
  • 100g Zucker
  • 200g Butter
  • 2 Eigelbe
  • 1Prise Salz
  • 5Päckchen guten Vanillezucker (oder 50g selbstgemachten)
  • ½ Tasse gesiebten Puderzucker

Zubereitung:

  • Mandeln, Haselnüsse, Mehl, Zucker und Salz mischen
  • Butter in kleine Würfel schreiben und mit den Eigelben zu der Mehlmischung geben
  • mit den Händen oder der Küchenmaschine zügig zu einem Teig verkneten, nur so lange das die Zutaten gut zusammen halten (nicht Überkneten, sonst werden die Vanillekipferl nicht mürbe)
  • den Teig gut eingepackt (mit Folie oder in einer Tupperdose) für mindestens 2Stunden in den Kühlschrank ruhen lassen
  • in der Zwischenzeit Vanillezucker und Puderzucker mischen
  • je nachdem wie gross die Vanillekipferl werden sollen ein Teigstück von der Grösse zwischen einer grossen Haselnuss und Walnuss nehmen
  • das Teigstück kurz in der Hand kneten, zur Kugel formen und aus dieser dann zwischen den Händen zu einer Rolle mit spitzen Enden formen
  • Teigrolle wie einen Halbmond biegen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen
  • unbedingt darauf achten, das in dem geformten Teig keine Risse sind sonst brechen die gebackenen Vanillekipferl sehr schnell
  • Vanillekipferl bei 190°C/Umluft 170°C 10-12 Minuten backen
  • Vanillekipferl noch etwas auskühlen lassen und die noch warmen Vanillekipferl vorsichtig in der Zuckermischung wenden. Der schwierigste Teil ist den Zeitpunkt zu erkennen, wo die Vanillekipferl noch warm genug sind damit der Zucker gut an ihm haften bleibt, und kalt genug damit der Vanillekipferl beim Wenden nicht zerbricht. Ich habe nie auf die Uhr geguckt, aber ich denke, das man die Vanillekipferl mindesten 10min abkühlen lassen sollte.

Hier das Rezept zum Ausdrucken:

Kürbisbrötchen

Wie jedes Jahr gibt es ein Rezept mit Kürbis. Ich experimentiere schon eine Weile mit dem Rezept herum. Die Variante heute ist nur mit Hefe, relativ wenig Gehzeit und schmeckt schon sehr gut. Ich bastel noch an einer Sauerteig- und an einer Übernachtversion herum um dem Brötchen geschmacklich noch mehr Tiefe zu geben. Ansgar meint, ich habe einen Vogel, die Kürbisbrötchen wären auch so schon super. Also kommt hier die einfache Variante:

 

Für die Brötchen braucht man 700g Kürbispüree mit möglichst wenig Wasser drin. Das bekommt man am besten, wenn man Kürbis im Ofen schmort. Welchen Speisekürbis man dafür nimmt ist eigentlich egal. Allerdings färbt der Hokkaido Kürbis den Teig am intensivsten orange. Für das Püree einen ca.1-1,3kg schweren Kürbis in grosse Spalten schneiden und das Innere entfernen. Danach die Kürbisspalten mit 2EL Olivenöl einreiben (evt. mit etwas Rosmarin und Thymian bestreuen), dicht in Alufolie verpacken und dann im Ofen bei 180°C ca.1Stunde lang schmoren. Danach kurz abkühlen lassen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel von der Schale lösen und fein pürieren.

Zutaten für die Kürbisbrötchen:

  • 700g Kürbispüree (Hokkaido färbt den Teig am schönsten orange)
  • 350g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 400g Halbweiss oder Ruchmehl (Weizenmehl Typ 1050)
  • 10g Frischhefe
  • 100-150ml Milch (aus dem Kühlschrank oder zimmerwarm)
  • 7g Salz
  • 25g weiche Butter oder Kürbiskernöl, Olivenöl
  • Küchengarn & Mandeln oder Pistazien als Stiele oder
  • 2-4EL klein gehackte Kürbiskerne

Teig zubereiten:

  • Kürbispüree, die beiden Mehlsorten, Hefe und 100ml Milch zu einem geschmeidigem Teig verkneten. Mit der Hand muss man ca.1o min kneten, mit der Maschine reichen meistens 6min. Falls der Teig sich zu trocken anfühlt noch etwas von der Milch unterkneten. Wie viel Milch man braucht kommt darauf an wie feucht das Kürbispüree war
  • Teig 30min abgedeckt gehen lassen
  • Jetzt das Salz und das Fett gut unter den Teig kneten. Der Teig muss schön geschmeidig sein. Falls sich der Teig zu fest anfühlt noch schlückchenweise Milch unterkneten

  • Den Teig abgedeckt 1-2Stunden gehen lassen, bis er sich fast verdoppelt hat
  • Jetzt den Teig in ca. 80g-Portionen teilen und die Portionen rundwirken

  • Die Teiglinge abgedeckt 10min entspannen lassen
  • Küchengarn in ca. 40cm lange Stücke schneiden und 3-4x um die Teiglinge wickeln so das die Schnur nicht zu locker sitzt aber auch noch nicht richtig in den Teigling einschneidet. Dann auf ein mit mit Backpapier belegtes Backblech legen oder:
  • Teiglinge leicht flach drücken, obere Seite befeuchten und mit den gehackten Kürbiskernen bestreuen und auch auf ein Backblech legen
  • Brötchen abgedeckt  1½ – 2½Stunden gehen lassen oder bis die Brötchen sich deutlich vergrößert haben. Wie lange das genau dauert hängt davon ab wie warm es in der Küche ist

 

  • Backofen auf 200°C Ober-Unterhitze/180°C Umluft vorheizen
  • Brötchen 20-25min backen und auf einem Gitter auskühlen lassen

  

  • Wenn die Kürbisbrötchen fast abgekühlt ist, vorsichtig die Schnur lösen und dann Mandeln oder Pistazien als Stiel in die Mitte des Brötchen stecken

Die Brötchen sind wunderbar saftig und schön orange. Auch nur mit Kürbiskernen ein leckerer Hingucker. Die Brötchen lassen sich wunderbar einfrieren. Nach dem auftauen kurz aufbacken (aber wirklich nur kurz, sonst werden sie trocken).

 

Hier ist das Rezept zum ausdrucken:

Kürbisbrötchen

 

Backkurse mit Tom the Baker

Wir lieben Laugengebäck! Deshalb habe ich letzte Woche Donnerstag einen Laugengebäckkurs mit Tom the Baker im Mühlerama gemacht. Das war mein zweiter Backkurs, den ich im Mühlerama gemacht habe. Das Mühlerama ist ein Museum, das eine offene Backstube hat. Ausserdem hat das Mühlerama eine Backschule, in der die verschiedensten Backkurse angeboten werden. Bei allen Kursen sind wir von der wunderbaren Sara betreut worden. Sie hat sich ums Essen & Getränke gekümmert und auch sonst keine Fragen und Anliegen rund um den Kurs & das Mühlerama offen gelassen.

 

Im Laugengebäckkurs haben wir von Tom gelernt worauf es beim Laugengebäck ankommt. Gemeinsam haben wir Bayerische Brezel, Schwäbische Brezel, Dinkel Brezel & Dinkelvollkornbrezel gebacken. Es war spannend zu lernen worauf es bei dem Teig ankommt, wie er sich anfühlen soll. Tom hat uns gezeigt, wie wir Brezel und andere Gebäcke formen können. Was ich überhaupt nicht wusste, ist das man die Gebäcke vor dem Laugen kühlen muss. Auch haben wir gelernt wie und wann man die Laugengebäcke einfrieren und dann frisch aufbacken kann.

Das Laugen war auch spannend. Natürlich muss man beim Laugen Handschuhe tragen. Als ich das Gebäckstück in die Lauge getaucht habe, ist es mit fast wie ein nasses Stück Seife aus den Händen geflutscht. Mit Salz und teilweise auch mit Sesam bestreut, sind unser Laugengebäcke in den Ofen gewandert. Nach dem Backen wurden sie natürlich probiert und für gut befunden.

Der Kurs hat in einer lockeren Atmosphäre statt gefunden. Bei Tom einen Kurs zu machen war lehrreich und hat riesigen Spaß gemacht. So viel Spaß, das ich mich spontan für dem Sauerteigkurs 3 angemeldet habe, den Tom am Wochenende danach im Mühlerama gegeben hat. Zum Glück war noch ein Platz frei 🙂

  

Der Sauerteigkurs war für mich ein gute Mischung aus Praxis und Theorie. Tom hatte Sauerteige aus verschieden Mehlen wie Waldstaudenroggen, Champagner-Roggen, Rotkornweizen dabei. Wir haben gelernt, was das spezielle an den Mehlen ist, worauf man beim Verarbeiten achten muss usw. An den zwei Tagen haben wir unterschiedliche Brote gebacken und dabei geübt wie man die verschieden Teige aufarbeitet und backt.

  

Auch die Theorie ist nicht zu kurz gekommen, zum Glück für mich. In dem Kurs war ich nicht die Einzigste, die schon länger mit Sauerteig backt und die speziellere Fragen hatte. Die Theorie war nicht so Basic wie in den anderen Sauerteigkursen die ich besucht habe. Außerdem hat Tom es wirklich super geschafft, die verschieden Niveaus der Teilnehmer unter einem Hut zu bekommen.

  

Tom hat bereitwillig und mit guter Laune alle Fragen beantworten. Das hat dann dazu geführt das ihm fast jeder Teilnehmer in jeder Ecke Fragen gestellt hat, die Tom ihm dann beantwortet hat. Ich hätte Tom am liebsten ein Mikrofon angeklemmt und alles aufgenommen damit ich nichts verpasse. Wenn es spannend für alle war, hat Tom die Frage für alle laut beantwortet. Das hat das Ganze zwischendrin ein bisschen chaotisch gemacht, ich muss meine ganzen Notizen erst mal ordnen 😉

 

Wir hatte aber auch „Theorieblöcke“ wo wir am Tisch gesessen haben und Tom uns alles Wichtige beigebracht hat, damit wir unsere eigenen Rezepte entwicklen können. Das haben wir gemacht, indem wir als Kurs gemeinsam ein Rezept entwickelt und das passende Brot dazu gebacken haben.

  

Mit diversen Broten, viel neuem Wissen und guter Laune bin ich nach Hause gefahren. Ich kann Kurse mit Tom the Baker nur empfehlen – er ist super sympathisch und schafft es eine lockere und lehrreiche Atmosphäre zu schaffen. Nach zwei Kursen mit ihm bin ich echt begeistert und freue mich schon auf den „Stollen – Panettone – Brioche – Kurs“, den ich in zwei Wochen bei Tom the Baker & Manfred Schellin machen werde.

 

 

Zahlenkuchen

Frederik ist dieses Jahr 12 geworden und er macht zu seinem Geburtstag gerne Ausflüge. Dieses Jahr war ein Ausflug mit Picknick geplant. Deshalb musste ein Kuchen her, der gut aussieht und als Nachtisch bei einem Picknick ohne Teller und Gabel gegessen werden kann. Unser Zitronenblechkuchen war dafür perfekt geeignet und musste nur noch gepimpt werden. Dieses Jahr wollte ich mal einen Zahlenkuchen testen. Auf Pinterest haben mir die mit Schokoglasur und „Smartieszahlen“ sehr gut gefallen

Statt auf dem Blech habe ich den Zitronenkuchen einfach in einer quadratischen Springform gebacken und auskühlen lassen. Dann habe ich Zahlen in der richtigen Grösse ausgedruckt und ausgeschnitten. Die Zahlen habe ich mit Zahnstochern auf dem Kuchen fixiert. Aber das war eigentlich gar nicht nötig, die Zahlen haben auch so gut gehalten. Mit einem kleinen scharfen Messer die Zahlen entlang der Papierzahlen in den Kuchen ritzen. Die Papierzahlen vom Kuchen nehmen und die Zahlen aus den Kuchen schneiden.

  

Da ich meine Zahlen nicht mit Smarties oder M&Ms sondern mit Zuckerperlen füllen wollte, musste ich meine Zahlen nicht so tief aus dem Kuchen schneiden – es waren ca. 0,5cm.

Den Guss kann man nur mit Zitronensaft und Puderzucker machen oder mit Eiweiss, Puderzucker und einem Spritzer Zitronensaft. Damit die Zahlen sich besser vom Guss abheben, habe ich den Guss mit Eiweiss gemacht, da er weisser wird als der Guss mit Zitronensaft und Puderzucker.

Dazu ein ganz frisches Eiweiß steif schlagen, einen Spritzer Zitronensaft unterrühren und nach und nach ca. 250g gesiebten Puderzucker unterziehen. Die Puderzuckermenge variiert, je nachdem wie gross das Ei war. Der Zuckerguss muss dickflüssig bis zäh sein. Er muss sich noch gut verteilen lassen ohne zu schnell vom Kuchen runter zu laufen.

Den Kuchen möglichst glatt glasieren, auch die Zahlen – damit die Zuckerperlen besser halten. Dann vorsichtig Zuckerperlen in die ausgeschnittenen Zahlen füllen. Mir sind ein paar voll daneben gegangen 😉 Ich hab sie mit einem Zahnstocher runtergepickt und musste dann noch mal drüber glasieren. Danach war der Guss nicht mehr ganz so glatt. Das Einfüllen der Zuckerperlen ging am besten mit einem Espressolöffel. Die Glausur noch trocknen lassen und schon ist der Zahlenkuchen fertig.

  

Einen Zahlenkuchen zu machen war viel einfacher als ich gedacht habe. Sieht er auf dem Geburtstagstisch nicht fabelhaft aus?

 

Backpapier für die Kastenform zuschneiden

Eigentlich fette ich meine Backformen immer nur mit Butter ein und die Brote und Kuchen flutschen nur so aus der Form. Aber nachdem ich mir zwei meiner Formen ruiniert habe und zu geizig war um mir neue Kastenformen zu kaufen, habe ich mich damit auseinander gesetzt wie man Backpapier vernünftig in eine Kastenform bekommt.

Dabei ist Backpapier für die Kastenform zuzuschneiden total simpel – wenn man weiss wie es geht.

Das Backpapier muss quasi von allen vier Seiten auf die Grösse des Bodens der Kastenform gefaltet werden. Und das geht so:

Die Kastenform auf die lange Seite legen und die „Höhe“ der Form markieren und einfalten. Dann die Form an der Faltkante auf den Formboden stellen und wieder markieren und einfalten. An der Faltkante auf die nächste Seite legen, markieren und einfalten. An der letzten Faltkante das Backpapier abschneiden.

 

 

Jetzt die Form zwischen die zwei Faltkanten stellen und das Backpapier an den Kanten der kurzen Seiten der Backform markieren und einfalten. Kastenform zur Seite stellen. Wie das Backpapier aussehen sollte, seht ihr unten auf dem rechten Foto.

 

Jetzt wird das Backpapier von den schmalen Seiten an der Faltkante eingeschnitten, insgesamt sind vier Einschnitte nötig.

Das Backpapier so in die Kastenform legen, das das mittlere Stück innen liegt.

 

So passt sich das Backpapier der Kastenform noch besser an, da die Form ja noch oben hin breiter wird. Der Teig lässt sich so besser verteilen.

  

Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, klappt das auch ohne markieren, nur mit falten und einschneiden.

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Bunte Grissini

Freunde von uns haben vor ein paar Wochen geheiratet und mich gebeten für ihr Buffet Brot zu backen. Ich habe einige Brote gebacken und wollte aber noch etwas peppiges machen. Wir essen unglaublich gerne Grissini und in einem meiner Brotbackbücher habe ich ein Rezept für bunte Brotsticks gefunden. Ich habe es ein wenig umgewandelt und es sind ganz tolle bunte Grissini dabei herausgekommen. Es ist ein Rezept das auch super geeignet ist, um Reste von der Sauerteigauffrischung zu verarbeiten statt sie weg zu schmeissen.

Das Grundrezept ist:

  • 280g Halbweissmehl bzw. Weizenmehl Type 55o
  • 1 grosszügige Prise Salz
  • 140g Flüssigkeit (verschiedene Varianten siehe unten)
  • 35g Olivenöl, Gänseschmalz oder Kokosöl (jedes Fett gibt eine andere Note im Geschmack)
  • 55g aktiver Sauerteig TA 200 (egal ob Roggen oder Weizensauerteig)

Alle Zutaten zu einem Teig mischen und gut durchkneten (bis er gut durchgefärbt ist). In einer Schüssel mit Klarsichtfolie abgedeckt bei Raumtemperatur 3Stunden gehen lassen.

Den Backofen auf 200°C Ober/Unterhitze bzw. 180°C Umluft vorheizen. Backbleche mit Backpapier auslegen.

 

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5mm dünn ausrollen und ich ca.5mm dicke Streifen schneiden. Die Streifen vorsichtig einzeln rollen bis die Länge von der kurzen Seite vom Backblech haben. Die Grissini eng beieinander aufs Blech legen, dabei dürfen sie sich aber nicht berühren. Jetzt 14-18Minuten lang backen (je nachdem wie dick die Grissini sind), auf einem Gitter abkühlen lassen. Die Grissini sind luftdicht verpackt einige Tage haltbar.

Die Grissini schmecken auch pur sehr lecker. Um die Grissini schön bunt zu bekommen kann man verschieben Flüssigkeiten nehmen – Rote Beete Saft, Karotten- oder Petersiliensaft färben den Teig wunderschön ein. Die Grissini schmecken leicht nach der jeweiligen Flüssigkeit die man wählt, aber nicht so doll das es zu intensiv wäre. Mich hat erstaunt, das am Backtag die Petersilien Grissini am intensivsten geschmeckt haben.

von vorne rechts rum: mit Schwarzkümmel, Rote Beete Saft, getrockneten Tomaten, Petersiliensaft und Karottensaft & Kurkuma

Ich bin jedes Mal wieder ganz begeistert, wenn ich Teig so einfärbe. Hier kommen die verschieden Varianten:

Pur: 140g Wasser

Saatenvariante: 140g Wasser und  2TL kleine Samen wie Sesam, Leinsamen oder Schwarzkümmel unter den Teig mischen.

Rote-Beete-Saft Variante: 140g Rote-Beete-Saft

Tomaten Variante: 50g getrocknete Tomaten in etwas Wasser mehrere Stunden einweichen, Tomaten abgiessen und das Einweichwasser auffangen. Die Tomaten in ca. 50g Tomatensaft und 50g von dem Einweichwasser pürieren. Von der Flüssigkeit 140g abwiegen und mit den anderen Zutaten zu einem Teig verarbeiten.

Petersilien Variante: 140g Petersiliensaft. Da es nirgendwo Petersiliensaft zu kaufen gibt und ich keinen Entsafter besitze, habe ich 2 Bund Petersilie mit etwas Wasser in meinem Blender quasi klein püriert. Ich habe nach und nach kleine Mengen Wasser unter die Petersilie gegeben, so das gerade ein homogener Saft entstanden ist, der aber nicht verwässert wurde. Von dem fertigen Saft 140g abwiegen und weiter sofort verarbeiten.

Karottensaft Variante: 140g Karottensaft, 1TL Kurkuma

Da die Grissini für eine Hochzeit waren habe ich aus einigen Teigstreifen nach dem rollen Herzen geformt uns die dann gebacken, sehen die nicht toll aus?

 

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Osterhäschen

Schon seit langem waren die Osterhäschen auf meiner To-Try-Liste, weil ich sie unglaublich süss finde, aber irgendwie bin nie dazu gekommen. Nachdem die Osterhäschen jetzt auch in dem neuem Brot-Magazin (eine tolle Zeitschrift rund ums Brot backen) waren habe ich sie endlich ausprobiert. Im Brot Magazin ist ein sehr leckeres Rezept mit Lievito Madre (das ist ein sehr fester Weizensauerteig) ohne Hefe aber man kann die Osterhäschen auch mit einem ganz normalen Hefeteig machen.

Ich habe richtig Spass gehabt und war ganz begeistert von meinen Osterhäschen. Als meine Jungs um die Ecke gekommen sind haben sie mich allerdings gefragt warum ich Schnecken backe 😉 Auf der Arbeit habe ich den Kindern in der Tagesschule Fotos von meinen Osterhäschen gezeigt und sie haben auch entweder Schnecken oder Fische gesehen. Ich denke das liegt daran, das ich die Ohren meiner Häschen zu spitz geformt habe. Laut meinen Jungs war das der „Schneckenhase“, der als ehestes wie ein Osterhase aussieht:

Um die Osterhäschen zu backen stellt man zuerst den Hefeteig seiner Wahl her. Ihr könnt ihr z.B. das Rezept von unserem Butterzopf nehmen. Der Hefeteig muss gehen bis er sich verdoppelt hat, das dauert je nach Rezept und Hefemenge unterschiedlich lang. Jetzt vom Teig Teigstücke von ca. 60g für die Häschen und Teigstücke von ca. 10g für die Schwänze abstechen. Abwiegen lohnt sich, dann sind alle Häschen gleichzeitig fertig gebacken.

Alle Teigstücke zu Kugeln formen. Die 60g Teigstücke länglich vorformen und dann 10 Minuten entspannen lassen. Häschen wie im Video gezeigt formen und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Wer nicht Gefahr laufen will, das die Osterhäschen für Schnecken gehalten werden, sollte die Enden der Teigstränge nicht so spitz rollen wie ich es gemacht habe.

Die Osterhäschen das erste Mal mit Ei-Anstrich bestreichen. Für den Ei-Anstrich kann man entweder ein Ei mit 1ELMilch verrühren oder 1 Ei, 1EL Sahne, je 1Prise Salz & Zucker verrühren und durch ein feines Sieb streichen. Beide Ei-Anstriche sind sehr lecker. Die Häschen 30-60min gehen lassen (hängt vom verwendetem Rezept ab) – die Häschen sollten etwas aufgegangen sein.

Den Backofen auf 190°C Ober/Unterhitze oder 170°C Umluft vorheizen. Die Osterhäschen nach dem Gehen noch mal mit Ei-Anstrich betreichen. Wenn man möchte kann man die Schwänzchen jetzt mit Hagelzucker bestreuen. Die Osterhäschen ca. 20min backen.

Wenn man möchte, das der Hagelzucker auf den Schwänzchen schneeweiss bleibt, kommt er erst nach dem Backen drauf. Im Brot Magazin war dafür ein toller Tip: Die Hasenschwänzchen mit Ahornsirup oder flüssigem Honig bestreichen und dann mit Hagelzucker bestreuen.

 

 

 

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