Monat: April 2017

Ein Mann namens Ove

Mein Mann Ansgar hat zum Geburtstag das Buch „Ein Mann namens Ove“ von Freunden geschenkt bekommen. Geschrieben hat das Buch Frederik Backman und erschienen ist es im Fischer Verlag. Ansgar ist keine Leseratte und es kommt nicht so oft vor, dass er sich wirklich hinter einem Buch verschanzt und es nicht mehr aus der Hand legt. Aber sein Geburtstag war an einem Samstag und das Wetter sehr schön und so lag er das quasi das ganze Wochenende in der Hängematte und hat gelesen. Er war so begeistert, das er mir teilweise daraus vorgelesen hat und ich musste sehr lachen. Als er fertig war hab ich mir das Buch geschnappt und es in zwei Tagen gelesen. Beim Lesen ist man immer zwischen Lachen und Weinen, tolles Buch.

In dem Buch geht es, wie der Titel schon sagt, um einen Mann namens Ove. Ove ist der Pedant der Siedlung, alles muss seine Ordnung haben. Morgens bevor alle aufstehen dreht er seine Kontrollrunde durch die Siedlung, kontrolliert Garagen, notiert Falschparker, kontrolliert ob der Müll richtig getrennt wurde usw. Entsprechend beliebt ist er in der Siedlung. Seine Frau Sonja ist vor einem halben Jahr gestorben und als er in Frührente geschickt wird sieht er keinen Sinn mehr im Leben und will sich umbringen um zu seiner Sonja zu kommen. Doch Sterben ist gar nicht so einfach. Als Ove gerade den Haken im Wohnzimmer anbringen will nieten die neuen Nachbarn seinen Briefkasten um. So tritt Parvaneh mit ihrem Mann Patrick, den Ove bis zum Ende Trottel nennt, und ihre zwei Töchter in Oves Leben.

Während Ove immer neue Vorbereitungen trifft um zu sterben, bindet Parvaneh ihn immer mehr ein. Und so klappt es einfach nicht mit dem Sterben und die skurrilsten Begebenheiten nehmen ihren Lauf. Man lernt Oves Geschichte kennen und sieht, dass hinter dem pedantischen Gemeckere ein Mann mit einem grossen Herzen steckt.

Uns beiden hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen. Auf Amazon haben wir gesehen, das „Ein Mann namens Ove“ auch als Film gibt. Weil wir so begeistert vom Buch waren haben wir ihn uns angeguckt. Der Film ist nett, kommt aber an das Buch bei Weitem nicht ran. Es gibt dazu auch ein Hörbuch, als CDs in gekürzter Fassung und als download in ungekürzter Fassung. Ich habe gerade mal die Hörprobe gehört, den Erzähler finde ich echt gut für die Geschichte.

Viel Spass beim Lesen!

 

Butterzopf

Wir lieben Butterzopf und in der Schweiz sind wir im Butterzopfparadies. Ein Schweizer Butterzopf ist anders als ein deutscher Hefezopf nicht süß und man kann deshalb alles auf ihm essen. Am liebsten habe ich klassische Hefegebäcke an dem Tag an dem sie gebacken werden, an den Tagen danach schmeckt es einfach nicht mehr so gut.

Seit einigen Jahren backe ich Brot. Gerne mit Sauerteig und wenn mit Hefe, dann mit ganz wenig Hefe. Dadurch werden die Brote sehr aromatisch, bekömmlich und man schmeckt die Hefe auch Tage nach dem Backen nicht raus. Der Nachteil ist, dass man planen muss wann man backt und man eine lange Teigführung hat. Ich wollte aber ein Rezept mit nicht zu viel Hefe finden das nicht eine so lange Teigführung hat. Die letzten Wochen gab es deshalb viiiiiiiel Zopf. Als ich die Rezeptur gefunden habe, die uns am Besten geschmeckt hat habe ich damit experimentiert, wie ich den frisch gebackenen Zopf morgens auf den Tisch bekomme ohne früh aufzustehen.

Noch bin ich nicht ganz mit Experimentieren fertig. Es gibt noch so viele unterschiedliche Herstellungsvarianten: warme Milch, kalte Milch; Butter schmelzen oder einfach weiche Butter; die Butter erst später in den Teig einarbeiten usw. Aber fürs Erste hatten wir so viel Zopf, dass ich das Experimentieren auf wann anders verschoben habe. Das Rezept, das ich mit euch teile klappt auch, wenn man den Hefeteig ganz klassisch wie man es kennt zubereitet. Wenn ich fertig mit Experimentieren bin, werde ich ein Update machen. Das Grundrezept ist der Schweizer Butterzopf, mit ein bisschen mehr Zucker und etwas Hagelzucker ist der aber Ruck-Zuck ein deutscher Hefezopf.

Butterzopf

500g Mehl
15g Zucker
10g Salz
300ml Milch
75g Butter
15g frische Hefe
1 Ei + 1 Ei zum Bestreichen

Deutscher Hefezopf

500g Mehl
60g Zucker
10g Salz
300ml Milch
75g Butter
15g frische Hefe
1 Ei + 1 Ei zum bestreichen
2-3EL Hagelzucker

Variante 1: Zopf wird am gleichen Tag zubereitet und gebacken:

Milch lauwarm erhitzen, vom Herd ziehen und Butter darin schmelzen lassen. Wenn die Butter geschmolzen ist, die Hefe in der Milch-Butter-Mischung auflösen. Mehl mit Zucker und Salz mischen, die flüssige Mischung unterrühren, ein Ei dazu geben und den Teig mit dem Knethaken von der Küchenmaschine kneten bis er sich von der Schüssel löst und schön geschmeidig ist, das dauert gut 10 Minuten. Wenn man keine Küchenmaschine hat, kann man den Teig auch mit der Hand kneten. Der Teig ist relativ weich, auf keinen Fall mehr Mehl dazu geben.

Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken damit der Teig nicht austrocknet und 45min-1Stunde gehen lassen. Der Teig sollte ich verdoppelt haben.
Den Teig nach dem Gehen in zwei oder drei gleich grosse Teile teilen (je nachdem ob man
den Zopf mit zwei oder drei Strängen flechten möchte). Die Teigstücke rundwirken, abdecken und noch mal 10min ruhen lassen. Die Teigstücke zu Teigsträngen rollen und zum Zopf flechten. Das andere Ei kurz verquirlen, den Zopf dünn damit bestreichen, abdecken
und noch mal ca. 30min gehen lassen.

Für den deutschen Hefezopf, den Zopf dünn mit Ei bestreichen, mit Hagelzucker bestreuen, abdecken und dann 30min gehen lassen.

Den Zopf bei 180°C ca 35min backen. (Wer ein Bratenthermometer hat kann
die Innentemperatur messen, der fertige Zopf sollte innen 95°C haben)

Variante 2: Zopf wird am Vortag vorbereitet und am nächsten Morgen gebacken

Mehl, Zucker und Salz mischen.
Milch aus dem Kühlschrank, weiche Butter, Ei und klein gebröckelte Hefe zur Mehlmischung geben. Alles mit der Küchenmaschine ca. 10min zu einem geschmeidigem Teig kneten.
Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und 30min gehen lassen.

Den Teig in zwei oder drei gleich grosse Stücke teilen (je nachdem ob der Zopf mit zwei oder drei Strängen geflochten werden soll). Die Teigstücke rundwirken und 10min abgedeckt ruhen lassen.
Die Teigstücke zu strängen formen und zum Zopf flechten.
Das andere Ei kurz verquirlen, den Zopf dünn damit bestreichen, mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Das restliche Ei abdecken und auch im Kühlschrank lagern.
Am nächsten Morgen den Zopf aus dem Kühlschrank holen und nochmal dünn mit Ei bepinseln, abdecken und 45min-1Stunde gehen lassen.

Für den deutschen Hefezopf, den Zopf nach dem Bepinseln mit Hagelzucker bestreuen, abdecken und dann gehen lassen.
Den Zopf bei 180°C ca 35min backen

Rezept zum Ausdrucken

Darf ich vorstellen !!! Unsere Baustelle

Das ist unser neues zu Hause.

Nachdem wir uns eingerichtet haben wurde fleißig entkernt und rum telefoniert wie wir einen Bagger organisieren können. Ja, richtig gelesen. Wir hatten ein alten Anbau am Haus der musste weg, der war total nass und marode. Bagger gefunden, geliefert und erst mal üben. Alle wollten mal fahren – wann kann man schon mal selber Bagger fahren? Lars und Moritz haben es bald echt gut raus gehabt und der Anbau wich. Das war eine Aktion, wir hätten Popcorn oder Bratwürstchen verkaufen können, so viele Leute waren da zum kucken.