Heute habe ich das Putzen neu gelernt

Alle die mich lange kennen, wissen, dass ich das Material meiner Küchenschränke hasse. Man sieht jeden Fleck sofort, jeden Fingerabdruck – und die Flecken kann man nicht einfach so abwischen. Entweder sie bleiben oder auf den Schränken sieht man nach dem Abwischen Streifen. Deshalb hasse ich es meine Küche zu putzen. Darüber habe ich mich mit einer Freundin unterhalten, die ausgebildete Hauswirtschafterin ist. Sie hat mir angeboten mit mir zusammen meine Küche zu putzen und mir zu zeigen, wie es richtig geht. Da habe ich nicht nein gesagt.

Beim Putzen mit Lillian (meiner Putzfee) habe ich verschiedene Sachen komplett neu gelernt. Die wichtigste und mir total neue Erkenntnis ist, dass man zum Putzen immer KALTES Wasser nimmt. Moment mal, hab ich gefragt, kaltes Wasser? Hilft das warme Wasser nicht Dreck zu lösen und ist hygienischer?

Hier die wichtigsten Punkte warum man mit kaltem Wasser, höchstens handwarmen Wasser putzen sollte:

  1. In zu warmem oder heissem Wasser können Bestandteile der Putzmittel entweichen, die man dann inhaliert und das ist ungesund. Ausserdem kann die Putzkraft nachlassen
  2. Bei Wärme können eher Putzstreifen entstehen
  3. Eiweissschmutz gerinnt durch heisses Wasser und lässt sich dadurch schwerer entfernen
  4. Warme Putzmittellösungen greifen die Haut stärker an, das ist besonders wichtig für Leute wie mich, die ohne Handschuhe putzen
  5. Das einzige Putzmittel, das super mit heissem Wasser funktioniert ist Spülmittel. Ausserdem ist es ein super Fettlöser. Aber um allen Dreck zu entfernen, muss gut mit klarem Wasser nachgespült werden. Das ist zum Reinigen von Flächen nicht sehr praktisch
  6. Heisses Wasser kühlt auf den Flächen zu schnell ab um Keime abzutöten, ist also nicht hygienischer

Was mich auch sehr fasziniert hat, ist, dass Lillian sich alle Materialen, alle Oberflächen genau angeguckt hat, bevor wir sie geputzt haben. Ich habe sonst immer ein Putzmittel gekauft und es grosszügig benutzt. Oft ohne hinten die Anleitung zu lesen oder an einer unauffälligen Stelle zu testen, ob es das richtige Putzmittel für das Material ist. Falsches oder zu starkes/scharfes Putzmittel kann die Oberflächen kaputt machen, sich ins Material fressen. Dadurch können Flecken entstehen, die man nicht mehr weg bekommt.

Zum Putzen das Putzmittel ins kalte Wasser geben, einem sauberen Lappen (Mikrofaser, Vlies, Lederlappen) darin anfeuchten und über die zu reinigende Fläche gehen. Bei hartnäckigerem Schmutz einen Schwamm mit einem weissen Pad benutzten, der verkratzt fast nichts. Putzmittel wird ausserdem nicht direkt auf die Armaturen gespritzt, sondern auf den Lappen oder den Schwamm gegeben. Damit reinigt man dann die Armaturen und hartnäckigen Schmutz.

Warme Flächen lassen sich nicht streifenfrei reinigen. Herd und Backofen müssen ganz kalt sein, bevor man sie sauber macht. Zu den warmen Flächen gehört aber auch der Boden über einer Fussbodenheizung. Sie sollte man, wenn möglich, vor dem Putzen abschalten. Bei uns ist das schwierig, weil mein Boden über einen Tag braucht, um kühl zu werden und dann mindestens so lang, bis es wieder warm ist. Auf warmen Flächen trocknet das Putzwasser zu schnell und deshalb sieht man genau die „Putzrichtung“ vom Lappen.

Zum Putzen braucht man nur einen Eimer, saubere Lappen, einen Schwamm mit weissen Pad, kaltes Wasser, für die Küche einen Allzweckreiniger und einen Fettlöser, fürs Bad einen Allzweckreiniger und einen Kalklöser. Die Lappen nach Gebrauch direkt bei 60°C waschen.

Meine Küche strahlt und ich bin total begeistert.

Nachtrag: Beim Surfen bin ich auf einen Beitrag aus der SWR Sendung Kaffee oder Tee mit weiteren Tipps rund ums Putzen gestossen. Lesenswert.

Kategorie Der Rest!
Autor

Hallo ich bin Ruth, backe für mein Leben gern, habe Freude am Fotografieren und liebe es zu lesen. Mich begeistern tolle Küchenutensilien, schöne Supermärkte, saftige Steaks und vieles mehr. Mit meinem Mann und unseren zwei Jungs lebe ich in der Schweiz.

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