Monat: November 2015

Kugelkranz

Letztes Jahr habe ich mir einen Türkranz aus Christbaumkugeln gebastelt. Dabei habe ich die Kugeln mit Krampen auf einem Strohkranz festgesteckt und aneinander geklebt. Es war mühsam, weil die Kugeln von der Kappe gerutscht sind und ich immer aufpassen musste, dass man den Strohkranz darunter nicht sieht. Hat viele Stunden gedauert und am Ende hat ihn mein Mann bei einer zu stürmischen Begrüssung eines Freundes runtergeworfen. Das war’s dann mit dem Kranz – nach nur 1 Woche an meiner Türe.

Dieses Jahr habe ich auf Pinterest eine andere Variante gefunden, um einen Kugelkranz zu machen. Die habe ich dann ausprobiert. Hier die Fotoanleitung.

Kugelkranz Material

Material

  • einen Haufen Christbaumkugeln
  • Heissklebepistole samt Heisskleber
  • kleine Zange
  • einen dicken, stabilen Draht oder besser noch einen Drahtbügel aus der Reinigung (ich hatte leider keinen zur Hand)

Kugelkranz kleben

Zuerst wird die Kappe von den Kugel soweit herausgezogen, dass man den Heisskleber in den Deckel spritzen kann, der Draht aber noch in der Kugel ist. Die Kappe schön vorsichtig mit Heisskleber füllen, sonst verbrennt ihr euch die Finger.
Kugelkranz festdruecken

Dann die Kappe wieder auf die Kugel schieben und mit einem Stab am Kugelhals festdrücken. Das müsst ihr mit allen Kugeln machen.
Kugelkranz auffaedeln

Wenn ihr einen Drahtbügel aus der Reinigung habt, muss er oben mit einer Zange auseinander gedreht werden. Den Haken oben am Bügel so lassen, daran kann der Kranz dann aufgegangen werden. Da ich keinen Bügel hatte, habe ich meinen Draht zu einem Kreis geformt.

Die Kugeln werden dann nacheinander auf den Draht gezogen. Dabei Grössen und Farben abwechseln und ein bisschen sortieren und schieben um zu schauen, wie die Kugeln am besten liegen damit man den Draht nicht mehr sieht.

Wenn ihr alle Kugeln aufgezogen habt, muss der Draht / Bügel verschlossen werden. Dazu verdreht ihr die Enden. Beim Bügel unterhalb vom Haken, beim Draht die zwei Ende einfach verdrehen und dabei eine Schlaufe bilden, um den Kranz daran aufzuhängen. Falls nötig zu lange Drahtstücke mit der Zange kürzen.

Voilà – der Kranz ist fertig.

Kugelkranz fertig

Fazit: Ich war zwar wesentlich schneller fertig als letztes Jahr, aber mich macht der Kranz ganz nervös. Alle Kugeln hängen locker auf dem Draht und jedesmal wenn man den Kranz hebt oder zu doll bewegt, verändert sich die Anordnung von den Kugeln. Ich musste die Kugeln an dem Kranz quasi noch mal komplett neu sortieren als ich ihn an die Türe gehängt habe. Ich habe sogar versucht, die Kugeln mit dem Heisskleber aneinander fest zu kleben. Es hat aber nicht gehalten, weil die Kugeln soviel Spiel haben. Falls den Kranz wieder das Zeitliche segnet würde ich wahrscheinlich eine Variante aus beiden Methoden testen. Die Kappen an den Kugeln festkleben und die Kugeln dann wieder mit Krampen auf einem Strohkranz feststecken. Für alle, die es nicht stört, nach jedem Heben die Kugeln neu zu sortieren ist das aber eine super Variante.

Brotbackbasics: getrockneten Sauerteig reaktivieren

Ich backe für mein Leben gerne und ich liebe gutes Brot, vor allem Sauerteigbrot. Da es in der Schweiz keine grosse Auswahl an Sauerteigbroten gibt, habe ich vor ein paar Jahren angefangen mit Sauerteig Brote zu backen. Je länger man mit dem Sauerteig backt ihn füttert, umhegt und pflegt, desto stabiler, schmackhafter und „Gehfreudiger“ wird er. Der Nachteil: ein Sauerteig möchte einmal die Woche gefüttert werden. Da ich letztes und vorletzten Jahr an beiden Füssen den Hallux operiert bekommen habe und mit Gipsbein backen wirklich mühsam ist, musste ich den Sauerteig irgendwie konservieren. In einem Buch über Sauerteig habe ich gelesen, dass man den Sauerteig entweder einfrieren oder trocknen kann. Ich habe mich für das Trocknen entschieden.

Dafür streicht man den Sauerteig dünn auf ein Backpapier und lässt ihn ein paar Tage komplett durchtrocknen. Danach bricht man ihn in kleinere Stücke und kann ihn in einem luftdichtem Gefäss (Tupperdose, altes Marmeladeglas) kühl, trocken und dunkel für Ewigkeiten aufheben bis man ihn wieder braucht.

Sauerteig trocken

Vor zwei Wochen war es dann soweit – Heisshunger auf leckeres Sauerteigbrot! Mein getrockneter Schatz musste aufgeweckt werden. Das ist keine Zauberei und Küsse sind auch nicht involviert 😉

Den getrockneten Sauerteig in ein Schüssel geben und soviel Wasser auffüllen, dass der Sauerteig gerade bedeckt ist. Das ganze dann 3-5 Stunden stehen lassen.

Sauerteig wird eingeweicht

Der aufgeweichte Sauerteig wird dann mit 100g Mehl (ich backe mit Roggensauerteig, deshalb nehme ich dafür Roggenmehl) und 100ml lauwarmen Wasser verrührt. Das Ganze muss eine dickcremige Konsistenz haben.

Sauerteig angerührt

Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und 8 Stunden oder über Nacht stehen lassen. Dann wieder mit 100g Roggenmehl und 100ml lauwarmen Wasser verrühren und erneut 8 Stunden gehen lassen. Und dann das Ganze noch mal von vorne.

Danach sollte der Sauerteig ein wenig aufgegangen sein und Blasen haben.

Sauerteig aktiv

Die Konsistenz kann variieren, von flüssig bis cremig dick. Der Sauerteig sollte jetzt säuerlich riechen und von Blasen durchsetzt sein. Dann ist der Sauerteig aktiv und fertig zum backen. Wenn nicht, noch mal mit 100g Mehl und 100ml warmen Wasser verrühren und 8 Stunden stehen lassen.

4-5EL abnehmen, in ein sauberes Marmeladenglas füllen und im Kühlschrank parken. Nach einer Woche muss der Sauerteigansatz aus dem Kühlschrank wieder gefüttert werden. Die im Rezept angegebene Menge abwiegen und benutzten. Den Rest einfach entsorgen.

Bauernstuten

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachtrag: Ich habe einen Sauerteigbackkurs gemacht. Dort habe ich gelernt, dass das trocknen und einfrieren von Sauerteig keine gute Methode ist um Sauerteig zu konservieren weil dabei bestimmte Mikroorganismen nicht überleben. Auf Nachfrage, warum bei mir das mit dem getrockneten Sauerteig reaktivieren funktioniert, wurde mir erklärt das ich den Sauerteig so oft füttere, dass ich mir quasi einen neuen Sauerteig ansetzte. Wie man den Sauerteig besser für längere Zeit „haltbar“ macht erkläre ich demnächst in einem eigenen Blogbeitrag.

Pomodoro love

Lange hab ich überlegt worüber ich in meinem ersten Blogbeitrag schreiben möchte. Und heute kam die Idee. Ich liebe Pasta, unsere Mini liebt Pasta – und was immer geht ist Pasta Pomodoro.

Was in unserem Haushalt immer, wirklich immer da ist: Tomaten in der Dose, Knobi, Olivenöl, Pasta, Parmesan. Und was immer gerne gegessen wird ist Pasta Pomodoro. Ein leichtes Gericht, aber so SAUlecker.

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Wie koche ich unsere Pomodoro Sauce also?

Zutaten 
für 2 normale Portionen

1 kleine Dose Tomaten
Tomatenmark
kaltgepresstes Olivenöl
1 Zehe Knoblauch
Oregano & Basilikum
Salz & Pfeffer
frische rote Chili wenn man mag

Zubereitung
Knobi abziehen & in feine Scheiben schneiden. 

Tomaten nach Belieben zerkleinern. Für die, die es sehr fein, bzw. als Passata mögen, empfehle ich den Zauberstab. Ich mag es etwas gröber. Deshalb nehme ich den Kartoffelstampfer, oder einfach ein Messer. 

Oregano & Basilikum fein schneiden. Das Oregano und zu den Tomaten geben.

Olivenöl im Topf sanft erhitzen. Knobi kurz ins Olivenöl geben. Aber Vorsicht! Nicht braun werden lassen, denn dann wird er bitter.

Für uns sind immer 2 Dosen Tomaten zuviel. Deshalb gebe ich jetzt das Tomatenmark hinzu. Die Dose von den Tomaten spüle ich mit etwas Wasser aus. Das Wasser gebe ich auch in den Topf, dann die zerhackten Tomaten. 
Mit Salz, Pfeffer und wenn man will mit Chili würzen.

Und jetzt einfach leise vor sich hinköcheln lassen.
Je nachdem wie eingedickt man die Sauce mag zwischen 30 Minuten bis zu 1,5 Stunden. Wenn es bei mir schnell gehen muss, dann koche ich die Sauce in der Pfanne. Durch die große Fläche der Pfanne ist die Sauce schneller eingedickt.

Kurz bevor wir ihr die Sauce vom Herd zieht, Basilikum hinzugeben.

BUON APPETITO!

Noch ein Tip von mir: Die Sauce einfach in einem großen Topf kochen. Dann dauert´s etwas länger. Restliche heiße Sauce in sterile Gläser füllen. Für 5 Minuten die verschlossenen Gläser auf den Kopf stellen. Kühl und dunkel gelagert, habt ihr so Eure eigene Pomodoro Sauce im Vorrat. Wenn es denn mal ganz schnell gehen muss.

Es gibt eine Menge Varianten was man mit der Basis Sauce machen kann. Aber dazu später mehr.

Uns schmeckt´s. Hoffentlich Euch auch. Viel Spaß beim Nachkochen.
Das Rezept zum ausdrucken gibt es hier. pomodoro love